Tipps für neue Segel
Wenn Sie ein neues Segel von uns aus der Segelwerkstatt Stade erhalten, können Sie sicher sein, dass diese Segel aus besten Segeltuch hergestellt sind. Seit mehreren Jahrzehnten verarbeiten wir ausschließlich Erste-Wahl-Segeltücher vom besten Tuchlieferanten, Dimension-Polyant in Krefeld. Unsere Beratung und Segeltuch-Empfehlung zielt darauf ab, Ihnen ein Segel an Bord zu geben, das einen hohen Vortrieb erzeugt und möglichst viele Seemeilen ein 1A Segel bleibt. Insbesondere für Handhabung und Pflege von gewebten Polyestersegeln an Bord haben wir Ihnen einige Tipps niedergeschrieben.
Zusammenlegen der Segel
Zum Bergen, oder wenn sie zum Winterlager abgeschlagen werden, sollten Segel locker zusammengefaltet in einem geräumigen Sack gestaut werden. Wird das Tuch in zu kleine Segelsäcke gepresst, können starke Knickfalten entstehen, die die Formstabilität des Profils schwächen. Segel sollten so breit wie möglich – d. h. mindestens in ein Meter breiten Bahnen zusammengelegt werden. Am besten geschieht dies parallel zum Achterliek, um es möglichst wenig zu knicken. Hart ausgerüstete Segel werden am schonendsten behandelt, wenn man sie aufrollt. Auch Spinnaker sollten nicht längere Zeit in ihren Sack gestopft werden. Am besten breitet man das Tuch glatt aus, faltet das Segel einmal zusammen, indem man beide Schothörner aufeinander legt und staut es dann wie üblich in mindestens ein Meter breiten Bahnen zusammengelegt an einem trockenen Ort.
Verstauen der Segel
Versuchen Sie bitte die Segel immer trocken zu lagern. Außerdem ist darauf zu achten, dass der Stauraum möglichst gut belüftet ist. Sonst können sich hässliche Stockflecken bilden.
Aufrollen der Segel für Rollreffanlagen
Rollen Sie bitte das Tuch nie zu fest auf. Es können sonst Knickfalten entstehen, die im Laufe der Zeit das Harz aus dem Gewebe brechen, es schwächen, so dass die Eigenschaften des Tuches darunter leiden. Solche Falten bilden sich auch, wenn das Vorstag durchhängt. Eine gute Abhilfe gegen die Falten beim Aufrollen bildet auch eine elliptische Vorlieksdopplung. Diese sorgt dafür, dass das bauchige Segel nicht um eine zylindrische sondern um eine kegelförmige Vorstagform aufgerollt wird. Außerdem sollte man unbedingt darauf achten, dass sich das Schothorn im Starkwind nicht losarbeiten und schlagen kann. Deshalb sichert man es nicht nur mit den Schoten, sondern auch durch zusätzliche Zeisige
Zum aufgerollten Segel
Wenn Sie das Segel am Abend nach dem Segeln oder gar über die Woche angeschlagen lassen wollen, schützen Sie das Segel am Liegeplatz stets durch den besten UV-Schutz. Wir empfehlen hier Marine Shield, das den Segelstand nicht beeinflusst und den besten UV-Schutz gewährleistet. Natürlich ist in einigen Fällen auch der aufgenähte UV-Schutz sinnvoll, darüber ist vor dem Kauf des Segels zu sprechen. Wie jedes andere Tuch auch, sollte man Rollsegel nicht unnötig schädlichen Umwelteinflüssen aussetzen. Nicht vergessen: Die meisten Segel müssen neu bestellt werden, weil sie durch die UV-Strahlung zerstört wurden.
Zum Abrollen einer Rollgenua
Natürlich soll eine Rollgenua nicht „Vor dem Wind“ abgerollt werden. Genau so falsch ist es genau im Wind zu stehen, wenn das Segel ausgerollt wird. Das Segel würde dann stark gegen den Mast schlagen. Es gibt keine sicherere Art ein Segel zu ruinieren.
Zum Entfernen von Schmutz und Stockflecken
Spritzen Sie bitte das Segel regelmäßig mit Süßwasser ab, um es von Salz zu befreien. Stockflecken sollten umgehend beseitigt werden. Man behandelt sie am schonendsten mit milder Chlorlösung (etwa 1%): Zuerst werden die betroffenen Stellen etwa zwei Stunden lang eingeweicht und anschließend mit klarem Wasser und einer weichen Bürste geschrubbt. Öl- und Fettflecken lassen sich, z. B. mit einem Fleckenentferner wie „K2r-Spray“, einem milden Lösungsmittel oder Testbenzin entfernen. Rostflecken kann man leider nie wieder ganz entfernen.
Zur Handhabung des Segels
Die Lebensdauer der Vorsegel lässt sich stark beeinflussen, wenn Sie sich an die mit uns vor der Fertigung besprochenen Windstärkenbereiche halten. Vor allem in unsicherer Wetterlage sollte man auf der Hut sein: Eine harte Gewitterbö kann bereits ausreichen, um das mit viel Aufwand eingebaute Profil der neuen Leichtwettergenua zu ruinieren.
Lassen Sie nie die Dirk am Achterliek schamfilen und holen Sie beim Bergen das Segel niemals am Achterliek. Kontrollieren Sie vor dem Setzen, ob das Cunningham und das Reffbändsel auch wirklich ganz gelöst sind. Holen Sie das Vorliek nur soweit durch, bis die Querfalten gerade verschwunden sind. Setzen Sie die Liekleine nur dann und nur soweit durch, bis das Vibrieren oder Schlagen gerade aufhört. Sonst hat diese Leine keine Funktion. Bevor Sie eine Rollgenua aufrollen, sollten Sie die Achterliekleine immer lösen.
Zu den Holepunkten bei Rollreffanlagen
Bitte vergessen Sie nicht, nach dem Reffen oder Ausrollen die Holepunkte des Segels auch entsprechend zu verschieben. Geschieht dies nicht, verhindert der falsche Zugwinkel der Schot den richtigen Stand des Segels. Nach dem Reffen hat dies beispielsweise zur Folge, dass das Unterliek überdehnt wird, während das Achterliek zu stark twistet (verwindet) und zu schlagen beginnt. Das Segel kann nicht mehr optimal ziehen und verschließt frühzeitig.
Ein Wort zum Schluss
Bitte denken Sie daran, dass Schäden am Tuch fast immer auf falsche Behandlung des Segels zurückzuführen sind. Vor allem wenn man das Segel schlagen lässt, es ständig der UV-Strahlung aussetzt oder unsachgemäß verstaut.