Der Code Zero ist mit Sicherheit das beste Zusatzsegel, das man über die normale Garderobe aus Am-Wind Segeln, Groß und Genuas, sowie Down-Wind-Segeln, Spinnaker und Gennaker, mit an Bord nehmen kann. Der Code Zero schließt perfekt die Lücke zwischen der Am-Wind-Besegelung, also den Genuas und den Down-Wind-Segeln, also Spinnaker oder Gennaker. Sofern man das Segel mit der richtigen Ausrüstung anschafft, hat es auch noch den Vorteil, beim Handling nur geringe Anforderungen an die Crew zu stellen.
Code Zero
Allgemeines
Einsatz
Der Code Zero bietet mehr Power bei ca. 40 Grad scheinbarem Windwinkel (AWA) bei einem wahren Wind von bis zu 10 Knoten. Bei diesen Konditionen sind Schiffe mit konventionellen Segeln typischerweise langsam. Code Zeros haben sich auch auf Raumschots-Kursen bei 15-25 Knoten Wind bei scheinbaren Windwinkeln von 80 bis 90 Grad bewährt. Die meisten Yachten, die offshore gesegelt werden, finden eine sinnvolle Ergänzung im Code Zero. Ausdrücklich muss aber darauf hingewiesen werden, dass der Code Zero kein Down-Wind-Segel ist, er ersetzt weder einen Spinnaker noch einen Gennaker.
Fertigung
Gefertigt wird der Code Zero aus einem eigens für diesen Einsatzbereich entwickelten Segeltuch, sinnvollerweise heißt es auch „CZ“. Hinter der Bezeichnung CZ erscheint in aller Regel eine Zahl. Diese gibt Aufschluss über die Stärke des jeweiligen Segeltuchs. Zwar wird in einem Code Zero immer das gleiche Tuch verarbeitet, aber es werden mehrere unterschiedliche Gewichte pro Segel zum Einsatz gebracht. Bei kleinen Segeln, bis ca. 30m², oder für Eigner, die nicht das letzte an Höhe aus dem Segel herausholen wollen, gibt es die Möglichkeit einen Code Zero aus schwerem Nylon zu fertigen.
Da jeder Code Zero für die jeweilige Yacht ein sehr großes Segel darstellt, ist es wichtig auf eine gut Krafteinleitung am Halsbeschlag zu achten. Den Code Zero auf einem Rüssel zu fahren ist nur in Ausnahmefällen zu empfehlen, die vertikalen Kräfte sind sehr hoch. Ein Rüssel müsste extrem verstärkt oder mit einem Wasserstag ausgerüstet werden. Für ein einfaches Setzen und Bergen des Code Zeros sollte immer auf einen Furler zurückgegriffen werden. Diese, ständig am Segel bleibenden Furler sind in zwischen sehr ausgereift und erleichtern das Handling enorm. In der Bildserie kann man sehr schön erkennen wie leicht es auch einer kleinen Crew fällt, selbst bei auffrischendem Wind, das Segel gefahrlos zu bergen.