Im Jahr 1998, als noch niemand Begriffe wie „Sqauretopp“, „überrundetes Achterliek“ oder „Bigtopp“ kannte haben wir uns daran gemacht die Auftriebs- und Widerstandswerte an Segeln zu messen und zu verbessern. Zusammen mit dem Mastenbauer Willfried Müller wurden erste Ideen zusammengefasst und ein Förderantrag gestellt. Nachdem dieser bewilligt wurde begannen für uns 3 aufregende Jahre. An einem 10m hohen Versuchsmast wurden die Testreihen durchgeführt.
Der Mast stand auf einem Trailer, hier konnten wir über Messpunkte genau ablesen an welcher Stelle im Segel der Widerstands- und der Auftriebsdruckpunkt lag und wie sich die beiden Punkte beim trimmen des Segels veränderten. Viele Segelschnitte und Segelprofile wurden ausprobiert. Schnell zeigte sich die deutliche Überlegenheit der weit ausgestellten Großsegel.
Obwohl sie im oberen drittel bis zu 15% mehr Segelfläche aufweisen erzeugen sie erheblich weniger Krängung und sehr viel mehr Vortrieb. Erreicht wird dies weniger durch die größere Fläche an sich oder eine Verbesserung der Auftriebswerte als viel mehr durch einen deutlich gesenkten Widerstandswert. Besonders die Minderung des induzierten Widerstands in den oberen 20% des Riggs ist die Ursache.
Nachdem die Ergebnisse ausgewertet und beurteilt waren konnten wir uns an die Umsetzung in die tägliche Segelproduktion machen. Die bekannten „KonvexMain“ und „KonvexMain Furling“ Großsegel sind direkte Ergebnisse unserer Widerstandsforschung.
Nach der Lieferung eines KonvexMain bekamen wir nicht selten von Seglern, die ihre Yachten schon viele Jahre segelten, zu hören: „Ich kenne mein Schiff nicht wieder. Es segelt schneller, höher am Wind und deutlich aufrechter“. Noch heute profitieren Sie als Segler von unserer Forschungsarbeit. Die Erkenntnisse der Widerstandsforschung fliesen auch in die aktuellen Segel ein.